6. Jugend-Orgelforum der Orgelakademie Stade 2014

“Auf Silbermanns Spuren”

Vom 31. Juli bis 6. August 2014

Freiberg, Helbigsdorf und Zethau statt Stade, Hollern und Steinkirchen – Gottfried Silbermann statt Arp Schnitger: Das 6. Stader Jugend-Orgelforum der Orgelakademie Stade fand Anfang August in Zusammenarbeit und mit Unterstützung der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft in Sachsen statt.

Silbermann-Orgel, Dom zu Freiberg

An vier Orgeln der Silbermann-Werkstatt unterrichteten Prof.Martin Strohhäcker (Dresden), Clemens Lucke (Freiberg), Winfried Kleindopf (Döbeln) sowie Annegret Schönbeck (Stade) die 21 jugendlichen Organisten aus Deutschland und Finnland in täglich die Instrumente wechselnden Gruppen. Annegret Schönbeck, künstlerische Mitarbeiterin der Orgelakademie Stade und Leiterin des Projektes „Alte Orgeln für junge Menschen“, hatte in diesem Jahr Johann Sebastian Bachs „Orgelbüchlein“ in das Zentrum der Arbeit gestellt.

Ein Konzertbesuch im Freiberger Dom sowie die Teilnahme an Orgelführungen in der Wenzelskirche Naumburg, dem Freiberger Dom und der Dresdner Hofkirche gaben Gelegenheit, sich vom Üben zu erholen und den Klängen dieser herausragenden Orgeln als Zuhörer zu lauschen. Auch der Besuch eines stillgelegten Erzbergwerkes sowie des Silbermannmuseums Frauenstein und der Dresdner Frauenkirche standen auf dem Programm.

Ihr Standquartier hatte die Gruppe in der „Grünen Schule Grenzenlos“ in Zethau, einem kleinen Erzgebirgsdörfchen. In der hoch über dem Tal gelegenen Zethauer Kirche feierten die Kursteilnehmer tägliche Morgen- und Abendandachten, bei denen die Jugendlichen ausgiebig Gelegenheit hatten, ihr Können auf der schönen Oehme-Orgel von 1788 unter Beweis zu stellen.

Geleitet wurden die Andachten von Pastor i.R. Golon, der ebenso wie die Betreuer Susanne von Issendorf, Jutta Hahn und Christoph Schönbeck schon seit Jahren zum Team des Stader Jugend-Orgelforums gehört.

Den Abschluss der erlebnisreichen Tage in Sachsen bildeten Teilnehmer-Konzerte in Zethau und an der Silbermannorgel in St. Petri Freiberg, bei denen die Jugendlichen ihr zum Teil schon außerordentlich großes Können unter Beweis stellen konnten. Davon zeigte sich auch Domorganist Albrecht Koch (Freiberg) beeindruckt, der als Präsident der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft die Gruppe verabschiedete.